» Home » Dokumente » Gesetzestexte » Helme (ECE)

Gesetzestexte ::: Helme (ECE)


Damit ein Sturzhelm wirksam schützen kann, muss er genau festgelegte Bedingungen erfüllen.
Wenn er diese Prüfungen besteht, darf er ein Prüfzeichen führen. Die Ziffern neben dem "E" im Kreis sagen dir, in welchem Land der Helm geprüft wurde. Die ersten beiden Ziffern der Prüfnummer zeigen dir an, wie gut der Helm ist: Die derzeit strengste Prüfnorm ist die Regelung ECE 22/05. Helme, die nicht einmal die Version 04 der Prüfnorm erfüllen, dürfen seit 1. Januar 2001 nicht mehr verkauft werden.


(Der Economic Commission of Europe – Sticker ist die Garantie, dass der Helm nach amtlich festgelegten Qualitätsmindestanforderungen gefertigt und kontrolliert ist.)

Die als Beispiel abgebildete ECE-Etikette hat folgenden Aufbau:
R22 heißt "Regelung 22", also die Nummer der jeweiligen ECE-Norm. Helme haben z.B. eben die ECE-Norm 22, Kindersitze in PKW unterliegen der ECE 44, ...
E3 zeigt, in welchem Land der Helm geprüft wurde.
Die ersten beiden Ziffern der Prüfnummer (hier: 04) stehen für die Version der ECE-Norm 55828: Dies ist die Homologationsnummer
/P: Die Kinnschutzprüfung wurde bestanden
/PN: Die Kinnschutzprüfung wurde nicht vorgenommen (z.B. bei Jet-Helmen)
Die restlichen Nummern (hier: 124397) sind interne Herstellerkennungen.

    Die ECE-Norm legt folgende Kriterien bei der Prüfung fest:
  • Größe und Form der Dämpfungsschale
  • Chemische Resistenz der Außenschale
  • Stoßdämpfungswerte an einzelnen Punkten durch den Falltest
  • Abstreiftest vor allem bei den kleinen Größen
  • Belastbarkeit des Kinnriemen und die Absicherung des Kinnriemen
  • Belastbarkeit des Kinnriemenverschlusses
  • Größe des Sichtfeldes
  • Durchdringungswiderstand des Visiers, Tönung des Visiers
    Bei der Prüfung nach ECE 22/05 gelten zusätzlich noch:
  • Senkung der gültigen Grenzwerte für Kopfverzögerung und HIC (Head Injury Criteria) um 10%. Damit wird die Kollisionsgeschwindigkeit zwischen Kopf und Anprallobjekt höher angesetzt, wodurch eine höhere Sicherheitsreserve geschaffen wird
  • Kinnaufschlag, Prüfung der Kinnteildämpfung
  • Messung der Rotationsbeschleunigung (Außenschale)
  • Visiertönung, bis zu 50% Tönung: Ausschließlich Tagesnutzung mit Kennzeichnungspflicht
  • Das ECE-Etikett muss mit Klarsichtfolie übernäht werden
  • Kinnriemensicherung wie bisher, jedoch nicht für Trial-Helme